Anfang Mai kam es in Serbien zu zwei Amokläufen mit 17 Toten.
Der unwürdige Umgang der serbischen Regierung und des Präsidenten Aleksandar Vučić brachte Zehntausende auf die Straße. Es sind die größten Massenproteste seit dem Sturz des Milošević -Regimes im Oktober 2000.
Die Menschen demonstrieren gegen die Verherrlichung von Gewalt in der serbischen Gesellschaft und vor allem den staatsnahen Medien und wir fragen uns, ob Serbien ein besonderes Gewaltproblem hat.
Und während in Serbien Menschen gegen die Gewalt auf die Straße gehen, sind im Kosovo serbische Putinfans auf der Straße und greifen KFOR-Truppen an, weil gewählte Bürgermeister im Norden des Landes an ihren Arbeitsplatz wollen. Was genau passiert ist, erklären wir in der Sendung. Vučić nutzt die Eskalation im Kosovo jedenfalls, weil er damit von den Protesten ablenken kann und gleichzeitig auf internationaler Bühne wieder als Feuerwehrmann präsentieren kann, nachdem er selbst das Feuer gelegt hat.
Außerdem erfahrt ihr, warum ihr unbedingt den kürzlich verstorbenen Autor Dževad Karahasan lesen solltet, warum in Bulgarien erstmal nicht schon wieder gewählt werden muss und was Danijel und Krsto am 1. Juli in Heidelberg machen.
Shownotes
Massenprosteste in Serbien im RBB Inforatio Newsjunkies Podcast (mit Krsto)
Zehntausende protestieren gegen Präsident Vucic (tagesschau)
Live-Podcast mit Tijan Sila am 1.07.2023 beim intenationalen Literaturfestival in Heidelberg
Wer profitiert von den Unruhen im Kosovo? (tagesschau)
Bulgarien: Mitte-Rechts-Bündnis gewinnt die Wahlen (tagesschau)
Der Autor Dževad Karahasan ist tot: Zeitzeuge des Zerfalls (Süddeutsche Zeitung)