Als Jugo ist man es gewohnt, für latent kriminell gehalten zu werden.
Böser Blick, Messer in der Tasche, zack ist das Schutzgeld erpresst. Doch abseits rassistischer Klischee hat der Balkan natürlich auch wirklich ein Problem mit organisierter Kriminalität. Und zwar ein gewaltiges.
In dieser Episode schauen wir uns speziell zwei Länder an: Serbien und Montenegro. Denn viele wissen zwar, dass es hier so etwas wie eine eigene Mafia gibt, aber das war es auch schon. Dass tatsächlich einer der größten Kokain-Händler Europas aus Montenegro stammt und derzeit unter recht komfortablen Bedingungen mal wieder einen Prozess in Belgrad erwartet, dürfte hingen im Westen den Wenigsten bekannt sein. Ebenso die Hintergründe eines Streits zwischen zwei Klans aus einer montenegrinischen Kleinstadt, der in Europa schon gut 50 Menschenleben gefordert hat. Und natürlich hat das ganze auch mal wieder ganz viel mit Politik zu tun.
In dieser Folge also werfen Danijel und Krsto einen Blick auf die Strukturen, die Hintermänner und ihre Kontakte in höchste Regierungskreise. Unterstützt werden sie dabei von Jelena Radivojević, Reporterin des Investigativportal KRIK aus Belgrad.
Nebenbei erfahrt ihr, warum die beiden Moderatoren mal wieder klandestin in einem Hotelzimmer hocken, welchen Verkaufswert Koks in Brüssel hat und warum wir uns schweren Herzens von einem liebgewonnenen Balkan-Despoten verabschieden müssen.
Shownotes
A War between Montenegrin Cocaine Clans Engulfs the Balkans (KRIK)
Bericht über die "Emigrantenorganisation" Ravna Gora und Ljubomir Magas aus dem Jahr 1987 (Spiegel)
Todesschüsse in Wien - Abrechnung des Montenegro-Kartells (Die Presse)
Wahlen in Slowenien (Tagesschau)
Albaniens Regierungschef weigert sich im Flugzeug eine Maske zu tragen (Spiegel)
Proteste in Banja Luka (Oslobodjenje)
Rätsel um Absturz einer Drohne in Zagreb (Tagesschau)