**In dieser Episode befassen sich Krsto und Danijel mal wieder mit Geschichte. Und was für einer! **
Was kaum jemand weiß: Zwischen kroatischen Nationalisten und dem sozialistischen Jugoslawien tobte bereits eine Art Krieg, lange bevor Jugoslawien auseinanderbrach.
Zwischen den frühen 60ern und späten 80ern schaukelte sich die Gewalt zwischen rechten kroatischen Exilorganisationen und den jugoslawischen Geheimdiensten immer weiter hoch. Kroatische Terroristen verübten zeitweise im Wochentakt Terroranschläge weltweit. Und der jugoslawische Staat reagierte mit gezielten Tötungen. Das an sich wäre schon spektakulär genug - doch was gänzlich in Vergessenheit geraten ist: Dieser blutige Konflikt wurde zu einem nicht unwesentlichen Teil auf deutschem Boden ausgetragen.
Danijel hat in den letzten Monaten an einem Storypodcast namens "Krieg im Schatten" gearbeitet, der unlängst vom Hessischen Rundfunk veröffentlicht wurde und der sich genau mit dieser Thematik befasst. Hier diskutieren Krsto und er nun die Hintergründe und die Frage, warum dieses blutige Kapitel jugoslawischer und deutscher Geschichte derart in Vergessenheit geraten ist.
Nebenbei erfahrt ihr ein paar interessante Familieninterna von Danijel, warum der kroatische Präsident nun doch lieber wieder Ministerpräsident wäre und was Donald Trumps bucklige Verwandschaft in Belgrad so treibt.
Shownotes
Krieg im Schatten - Warum starb Nikola Milićević? (HR Podcast)
Danijels Artikel dazu (Hessenschau)
Literatur
Mate Nikola Tokic: Croatian Radical Separatism and Diaspora Terrorism
Mathias Thaden: Migration und Innere Sicherheit - Kroatische Exilgruppen in der Bundesrepublik Deutschland.
Christian Axboe Nielsen: Yugoslavia and Political Assassinations
Dr. Bernd Robionek: Mercenaries of a Phantom War - The “Hostile Emigration” in Yugoslavia’s Globalized Ideology of Insecurity
Zu den News:
Milanovic will kandidieren (Deutschlandfunk)
Vucic droht mit Angriff auf Kosovo (Kurier)
EU beschließt Beitrittsverhandlungen mit Bosnien-Herzegowina (tagesschau)
Kushner Deal in Serbia Follows Earlier Interest bei Trump (New York Times)