Zwei Jahre ist es her, dass sich Krsto und Danijel mit der Rezeption Jugoslawiens und seines Zerfalls durch die deutsche Linke befasst haben. Zeit einen Blick an das andere Ende des politischen Spektrums zu werfen.
Dass die Recht Zeit seines Bestehens mit dem Vielvölker-Staat Jugoslawien wenig anfangen konnte, versteht sich fast von selbst. Schließlich stand da jenseits der Karawanken nicht nur ein kommunistisches Staatswesen, sondern auch noch ein "Völkergefängnis", das angeblich grundverschiedene Ethnien zu einem Zusammenleben zwang - eine doppelte Dystopie aus rechter Sicht. Daran hat sich seit den 90ern nicht viel geändert. Doch die Freund-Feindbestimmung insbesondere in der Analyse der Sezessionskriege hat einen ganz grundlegenden Wandel erfahren.
Krsto und Danijel sind dem nachgegangen und haben sich den rechten Diskurs in Deutschland heute und vor 30 Jahren mal näher angesehen. Dabei sind sie auf ein paar interessante Parallelen in der Argumentation von Ex-Nazi-Kollaborateuren, Neuen Rechten und Konservativen gestoßen.
Nebenbei erfahrt Ihr, wie Neues vom Ballaballa-Balkan das Jahr ausklingen lassen wird, warum Šljivovica mehr als nur ein Schnaps ist - jetzt auch hochoffiziell - und wie sich die Lage im Kosovo so entwickelt hat.
Shownotes
Randgänge der neuen Rechten - mit Krstos Beitrag
Verfassungsgericht in Bosnien lehnt Eilantrag gegen Schmidtsche Reformen ab (Slobodna Evropa)
Referendum in Slowenien (Balkan Insight)
Serbische Fans in Wien (Berliner Zeitung)
Branimir Jelic - Der Ustascha bei der CDU (Spiegel 1971)
Serbiens Visapolitik (FAZ)
Frontex auf dem Balkan (Tagesschau)
Slivovitz wird Weltkulturerbe (Zeit Online)