Seit gut einem Jahr versucht eine ursprünglich studentische Protestbewegung, der zunehmend autokratischen Herrschaft des Systems Vučić ein Ende zu setzen. Inzwischen hat sich daraus, über ideologische Grenzen hinweg, ein breites Bündnis entwickelt:
Kommt einem irgendwie bekannt vor. Das gab es doch schon mal. Vor einem Vierteljahrhundert wurde das Regime von Slobodan Milošević gestürzt wurde. Auch hier stand die zunächst studentisch geprägte Otpor-Bewegung an vorderster Front mit nur einer Forderung: Er muss weg. Dahinter versammelte sich ein breites Oppositionsbündnis. Mit Erfolg.
Doch wenn das alles schon mal so erfolgreich war, warum zum Teufel muss dann 25 Jahre später in Serbien wieder gegen einen Autokraten - und damaligen Minister unter Milošević - demonstriert werden? Und was unterscheidet die heutigen Proteste von denen vor 25 Jahren?
Darüber sprechen Krsto und Danijel in dieser Ausgabe mit Aleksandra Tomanić, die damals selbst bei Otpor aktiv war. Nebenbei erfahrt ihr, warum Milorad Dodik jetzt doch eine Kehrtwende vollzogen hat, warum es in Kosovo vielleicht doch mit einiger Verzögerung zur Regierungsbildung kommt und warum rund um den Globus Menschen Lieder von Halid Bešlić anstimmen.
Shownotes zur Sendung
- Profil von Aleksandra Tomanić (BiEPAG)
- Aleksandra Tomanić auf Bluesky
- Friedliche Faust - zur Geschichte von Otpor (Le Monde Diplomatique)
- Krsto über Charlie Kirk auf dem Balkan (taz)
- Dodiks Kehrtwende (Deutschlandfunk)
- Bosnische Präsidentschaft für Nobelpreis an Trump (Balkan Insight)
- Halid Bešlić gestorben (Kleine Zeitung)