Krsto spricht mit Marko Dinić über den Tag im Jahr 1942, an dem Serbien von den Nazis für „judenfrei“ erklärt wurde, über die Wurzeln des Zionismus im heutigen Belgrad, den Porajmos, den Drang nach Authentizität im aktuellen Literaturbetrieb, den Antifaschismus, die anarchistische Bewegung in Bosnien-Herzegowina und vieles mehr.
In seinem Episodenroman legt Dinić den Schwerpunkt auf die einfachen Leute, die in die Gewaltspiralen des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet Jugoslawiens hineingezogen werden. Acht Kapitel mit acht unterschiedlichen Perspektiven ergeben einen Roman der Erinnerungsliteratur für uns, die wir nach den großen Menschheitsverbrechen der Nazis geboren wurden. Ein Buch über die Gewaltgeschichte Europas, dass den Opfern des Faschismus gewidmet ist.
Shwonotes
- Buch der Gesichter (Zsolnay Verlag)
- Marko Dinić - Jugoautor auf Wikipedia
- Die guten Tage (Zsolnay Verlag)
- Marko Dinić liest und singt beim Bachmannpreis 2016
- Hintergrund zu Rabbi Alkalai (Wikipedia)
- Staging Proto-Zionism. Jewish Quarter of Zemun (Čedomila Marinković)
- Der Song "Balkan" von Azra (Live auf Youtube)
Literatur
- Danilo Kiš – Enzyklopädie der Toten
- David Albahari - Götz und Meyer
- Aleksandar Tišma – Das Buch Blam
- Friederike Manner – Die dunklen Jahre
- Milo Dor – Tote auf Urlaub
- Jean Améry – Jenseits von Schuld und Sühne
- Ruth Klüger – weiter leben. Eine Jugend
- Cordelia Edvardson - Gebranntes Kind sucht das Feuer
- Miloš Crnjanski – Seobe