Wenn auf dem Balkan Frauen von ihren Partnern oder nahen Angehörigen ermordet werden ist - wie leider fast überall auf der Welt - schnell die Rede von einem "Familiendrama" oder einer "Beziehungstat". Doch seit Bosnien vor wenigen Wochen von zwei Morden und einem Mordversuch erschüttert wurde, macht endlich der richtige Begriff die Runde:
Femizid
Landesweit und auch in den Nachbarländern gingen nach den jüngsten Gewalttaten Frauen mit einer klaren Forderung auf die Straße: Nijedna žena više - Keine einzige Frau mehr. Seitdem wird diskutiert, warum es in der ganzen Region immer wieder zu Femiziden kommt - und die Zahl in einigen Ländern sogar zunimmt.
Krsto und Danijel versuchen, die Debatte nachzuzeichnen. Die bosnische Anwältin Azra Berbić und die feministische Aktivistin Gresa Hasa aus Albanien liefern dazu die nötige Expertise.
Nebenbei erfahrt ihr, wer nach Serbien einreisen darf und wer nicht, was der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte vom bosnischen Wahlsystem hält und was die beiden Moderatoren im Urlaub so erlbet haben.
Shownotes
Wut und Entsetzen nach Mord im Livestream (zdf heute)
EGHR-Urteil zu Bosnien (Der Standard)
EGHR-Urteil zu Bosnien (Balkan Insight)
Überflutungen in Slowenien (Tagesschau)
Berner Forscher finden in Albanien Europas älteste Seeufersiedlung (watson)