In Kroatien wird die Pressefreiheit angegriffen.
Die rechtsextreme Partei Domovinski Pokret (Heimatbewegung) verlangt für ihre Regierungsbeteiligung von der konservativen HDZ, dass die Finanzierung der Wochenzeitung Novosti eingestellt wird. Eines der wichtigsten Investigativmedien Kroatiens, dass den Rechtsextremen auch deswegen ein Dorn im Auge sein dürfte, weil sie regelmäßig deren Machenschaften aufdeckt.
Außerdem bietet sie sich an perfektes Feindbild der kroatischen Rechten an. Die Novosti ist nicht nur politisch links zu verorten, sondern wird auch noch vom serbischen Nationalrat in Kroatien herausgegeben – also den Vertreter:innen der serbischen Minderheit im Land.
Wir haben mit dem Novosti-Journalisten Jerko Bakotin gesprochen, um zu erfahren, warum die Rechtsextremen hier überhaupt Druck machen können, warum die serbische Minderheit eine investigative Wochenzeitung finanziert und ob der Novosti wirklich das Aus droht.
Shownotes
Novosti Online (Kroatisch/Serbisch)
Artikel von Jerko Bakotin in der Novosti (Kroatisch/Serbisch)
Free media face crackdown from Croatia`s new leaders (Politico)
Dangerous attack by the DP party on weekly newspaper Novosti (N1, Englisch)
Krstos Reportage zu Antifaschismus in Kroatien u.a zur Novosti (woz)
Civil Liberties Union for Europe (Homepage)
Wie die Regierung in Kroatien mit einem neuen Gesetz Korruption vertuschen will (MDR)
Feral Tribune – Die Geschichte einer permanenten Revolution (Heinrich-Böll Stiftung)
Unsere Zwischenfolge zu den Parlametswahlen in Kroatien (Neues vom Ballaballa-Balkan)