2020 begeht die Republik Kroatien zum 25. Mal den "Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit". Erinnert wird an die Militäroperation "Sturm" (Oluja), mit der die kroatische Armee 1995 binnen weniger Tage die sogenannten Republik Serbische Krajina zurückeroberte. Aus Sicht des offiziellen Kroatiens handelte es sich dabei um die legitime Rückeroberung der von aufständischen Serben besetzten Gebiete, mit der die Unabhängigkeit endgültig abgesichert wurde.
Für die Krajina-Serben markiert dieses Datum eine Katastrophe: die Vertreibung von 200.000 Menschen und das Ende von mehr als vier Jahrhunderten serbischen Lebens in der Region. Im Westen ist man mit Urteilen schnell bei der Hand. Dass sich die Geschichte der jugoslawischen Sezessionskriege auch hier nicht einfach in Gut und Böse einteilen lässt, versuchen Krsto und Danijel zu erklären.
Dazu zählen die Vorgeschichte von der Gründung der "Serbischen Autonomen Oblast Krajina" bis zu ihrem Ende. Außerdem erklären sie, warum in diesem Jahr die Gedenkfeiern etwas anders abliefen, als in den vergangenen Jahren. Daneben erfahrt ihr, warum Fascho-Rocker Thompson nicht mehr so gut auf die FAZ zu sprechen ist, warum sich der Start der slowenischen Fußballliga verschiebt und warum in Serbien unter Vucic auf einmal gegen investigative Journalistennetzwerke ermittelt wird.
Oluja - Davor Marijan (Kroatisch)
Pad Krajine - Dokumentation von Vreme (Serbisch)
Tudjmanrede in Knin 1995 (Kroatisch)
Weiße Weste, schwarzes Hemd - Potrait und Interview mit Thompson (FAZ)
Vucics Angriffe auf Reste der Freiheit (Spiegel)
Erstmals nach zwölf Jahren gibt es wieder Wahlen in Mostar (Standard)