Turbofolk ist Schund, Nationalismus pur, verdirbt die Jugend, sorgt für Rückenmarksschwund und schlechten Atem! Vor allem aber hört niemand diese Musik. Wirklich niemand! Also vielleicht ein paar Leute, aber die kennen wir nicht.
Tatsächlich handelt es sich um die wohl erfolgreichste Musikrichtung, die das ehemalige Jugoslawien in den letzten 30 Jahren hervorgebracht hat. Aber ist es wirklich eine eigene Musikrichtung? Oder nur eine bestimmte Form von Ästhetik? Und warum ist Turbofolk eigentlich so allgegenwärtig, obwohl es angeblich niemand hört?
Da Krsto und Danijel selbstverständlich auch kein Turbofolk hören, sind sie in dieser Sendung auf das Wissen einer Expertin angewiesen. Sonja Vogel, die sich eingehend mit dem Phänomen beschäftigt und darüber ein lesenswertes Buch geschrieben hat, erklärt den beiden, was es damit auf sich hat.
Linkliste zur Sendung
Turbofolk: Soundtrack zum Zerfall Jugoslawiens - Buch von Sonja Vogel, erschienen im Ventil Verlag
Interview mit Sonja Vogel im Deutschlandfunk
Queer as Turbofolk (Balkanist)
Sechs Kugeln stoppen den Friedensprozess im Kosovo (Krstos Artikel über die Ermordung von Oliver Ivanovic)
Politik für Warlords (Krstos Artikel über den zehnten Unabhängigkeitstag im Kosovo)
Oprostajni govor Boris Dezulovica na sahrani Lucicu (Rede von Boris Dezulovic auf der Beerdigung von Predrag Lucic im kroatischen Original).
Songs
Jelena Karleusa: - Sodoma i Gomora
Ceca: - Znam
Lepa Brena: - Jugoslovenka
Dragana Mirkovic: - Bas tebe volim ja