87 Tage lang belagerte eine Übermacht aus Truppen der Jugoslawischen Volksarmee und serbischen Freischärlern die Stadt. Als sie am 18. November 1991 fiel, waren tausende Menschen tot und 90 Prozent der Stadt zerstört.
Vukovar ist ein kroatisches Trauma. Heute zählt die Stadt nicht einmal mehr die Hälfte ihrer ursprünglichen Einwohnerschaft. In Kroatien hat sie den Status eines nationalen Heiligtums. Zugleich ist sie eine zutiefst gespaltene Gemeinde, in der Kroaten und Serben meistens eher nebeneinander her als miteinander leben.
Neues vom Ballaballa-Balkan hat Vukovar besucht, mit Leuten vor Ort gesprochen. Daher geht es in dieser Episode nicht nur um die Geschichte, sondern auch um die Gegenwart Vukovars - und warum beides nicht voneinander zu trennen ist.
Nebenbei erfahrt Ihr, warum Wandbilder bei Nationalisten auf dem Balkan so beliebt sind, wie die mittlerweile dritte Parlamentswahl in Bulgarien in diesem Jahr ausgegangen ist und wie man mit einer kleinen Kolumne nicht nur Patridioten, sondern auch die kroatische Regierung gegen sich aufbringt.
Shownotes
- Danijels Reportage zu Vukovar in der WOZ (kostenpflichtig)
- Danijels Reportage zu Vukovar in der Frankfurter Rundschau
- A town trapped by politics (Studie der Friedrich Ebert Stiftung zum Leben in Vukovar)
- Jebo vas Vukovar (Kolumne von Boris Dežulović bei N1, Kroatisch)
- Parlamentswahlen in Bulgarien 1 (Tagesschau)
- Parlamentswahlen in Bulgarien 2 (Tagesschau)
- Regierungschaos in Nordmazedonien
- Kosovo ruling Party Loses Capital in Local Elections Setbacks
- Why a Ratko Mladic Mural is so hard to remove in Serbia
- Krise in Bosnien-Herzegowina (taz)