Vor ziemlich genau 25 Jahren stand auf dem Balkan eine Zeitenwende an...mal wieder. Nach langen und letztlich erfolglosen Verhandlungen, die den Krieg zwischen dem (rest)jugoslawischen Staat und kosovarischen Separatisten beenden sollten, begann am 24. März 1999 die "Operation Allied Force"...besser bekannt als das Nato-Bombardement Rest-Jugoslawiens.
In Serbien spricht man bis heute immer noch von der NATO-Aggression. Als ob der 78 Tage währende Militäreinsatz keine Vorgeschichte gehabt hätte. Und in den letzten Jahren wird wieder verstärkt ein - freundlich gesagt - starkt verkürztes Opfer-Narrativ gepflegt, das leider auch in Teilen der westlichen Öffentlichkeit immer noch verfängt.
Es geht also in dieser Episode vor allem um die Rezeption und Instrumentalisierung des Gedenkens an das Bombardement von 1999. Darüber und über einige andere Aspekte unterhalten sich Krsto und Danijel mit der Historikerin Dr. Elisa Satjukow, die ihre Dissertation zu dem Thema geschrieben hat.
Nebenbei erfahrt Ihr sehr viel über Wahlen. In Nordmazedonien, Kroatien und Serbien. Und ein bisschen was über die neuesten Entwicklungen in Sachen Pressefreiheit auf dem Balkan.
Shownotes
Dr. Elisa Satjukow: Die andere Seite der Interverntion. Eine serbische Erfahrungsgeschichte der NATO-Bombardierung 1999 (transcript)
Als Bomben auf die Brücke von Varvarin fielen (der Standard)
Bombardierung des Zuges bei Grdelica (Frankfurter Rundschau)
Der Zug (Republik)
Kosovo. Erich Rathfelder (Buch bei Suhrkamp)
WDR Doku: Es begann mit einer Lüge (Youtube)
Die Bombardierung des RTS Studios (Le Monde Diplomatique)
Serbia names US-Sanctioned, Pro-Russian Politicians as Ministers (Balkan Insight)
News
Wahlen in Nordmazedonien (der Standard)
Balkan States Fall in Press Freedom Rankings (Balkan Insight)
Xi Jinpings Gastbeitrag auf Englisch (Politika)
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